Zur Kommunalwahl am 9. Juni wird in Niederwiesa eine neue politische Kraft antreten. Allerdings handelt es sich bei den Mitgliedern der Gruppe nicht nur um Neueinsteiger.
Von Knut Berger – Freie Presse 16.3.2024
Niederwiesa – Die Bürgergemeinschaft Braunsdorf-Lichtenwalde ist seit vielen Jahren aus dem Gemeinderat Niederwiesa nicht wegzudenken. Doch dies wird sich in diesem Sommer ändern. Denn zur bevorstehenden Kommunalwahl in Niederwiesa wird das Bündnis am 9. Juni in dieser Form nicht wieder antreten. Grund dafür ist allerdings keinesfalls Verdrossenheit der Kommunalpolitiker. „Wir bleiben vielmehr politisch aktiv und werden unsere Kräfte unter einem neuen Namen bündeln“, sagt Jens Bossard, der seit 15 Jahren Ortsvorsteher von Lichtenwalde ist und seit zwei Jahrzehnten im Gemeinderat von Niederwiesa sitzt. Der 56-Jährige war dabei, als die neue Bürger- und Interessengemeinschaft Braunsdorf-Lichtenwalde-Niederwiesa aus der Taufe gehoben wurde. Zum neuen Namen kam es nicht nur, weil Frank Buschbeck, der bisher als Interessengemeinschaft Niederwiesa als Einzelkämpfer im Gemeinderat saß, nun mit im Boot sitzt. „Wir wollen mit der Neubenennung auch deutlich machen, dass wir uns im Gemeinderat für alle drei Ortsteile gleichberechtigt stark machen und gemeinsam an einem Strang ziehen wollen. Wichtig ist zum Beispiel, den Tourismus zu stärken“, macht der ortsansässige Unternehmer Buschbeck deutlich.
Die Bürger – und Interessengemeinschaft Braunsdorf-Lichtenwalde-Niederwiesa hat neun Kandidaten benannt, die sich im Juni um einen Sitz im Gemeinderat Niederwiesa bewerben. Da es sich juristisch gesehen um eine neue Gemeinschaft handelt, benötigen die Kandidatinnen und Kandidaten Unterstützungsunterschriften, die durch die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Niederwiesa unter Vorlage des Personalausweises im Bürgerbüro geleistet werden können. „Uns ist es unter anderem wichtig, die bestehende Infrastruktur zu erhalten und auszubauen. Zudem hat die Ansiedlung von neuen Gewerbebetrieben hohe Priorität. Denn die Gewerbesteuer fließt komplett in den Haushalt der Kommune. Somit profitieren alle Einwohner von diesen Einnahmen“, erklärt Holger Maywirth. Der Braunsdorfer arbeitet seit zehn Jahren als Ortsvorsteher seines Heimatortes und sitzt im Gemeinderat. Buschbeck macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass für neue Gewerbeansiedlungen in der Kommune nach wie vor genügend Flächen ausgewiesen seien. |kbe
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